Geändert am:
12.04.2021
Autor: Dr. Bertil Kluthe

Weitere Schilddrüsenerkrankungen
Struma - Kropf

Die bei weitem häufigste Erkrankung der Schilddrüse ist die Struma, auf Deutsch: Kropf. Die Struma (Kropf) bezeichnet im klassischen Sinn eine vergrößerte Schilddrüse, das heißt eine Schilddrüse, die ein Volumen aufweist, das über den als Norm festgelegten Grenzwerten liegt (Frauen bis 18 ml, Männer bis 25 ml Volumen der gesamten Schilddrüse).

Die Hauptursache einer Struma ist eine unzureichende Jodaufnahme mit der Nahrung. Durch die seit 1963 praktizierte Jodierung des Speisesalzes und die seit 1999 verpflichtende Jodierung des Speisesalzes und damit auch dem konsequenten Einsatz von jodiertem Speisesalz in der Herstellung von Nahrungsmitteln (z.B. Brot, Wurst, Käse) hat sich die Jodversorgung in der Bevölkerung deutlich verbessert. Die Häufigkeit der Struma nimmt dadurch stetig ab.

Durch die in fast jeder Hausarztpraxis oder beim Internisten verfügbare Schilddrüsensonographie kann ein Kropf durch eine einfache und ungefährliche Untersuchung diagnostiziert oder ausgeschlossen werden. Die Normwerte sind oben bereits erwähnt. Wichtig ist es, an dieser Stelle anzumerken, dass der rechte Schilddrüsenlappen üblicherweise ein größeres Volumen aufweist als der linke. Dies liegt daran, dass auf der linken Seite des Halses seitlich der Luftröhre die Speiseröhre verläuft und somit für den linken Schilddrüsenlappen weniger Platz ist. Dies wird hin und wieder in Schilddrüsenbefunden erwähnt („rechter SD-Lappen größer als linker SD-Lappen“), besitzt aber keinerlei krankhafte Bedeutung, sondern entspricht dem Normalbefund. Die Durchführung eines Schilddrüsenszintigramms mit dieser Fragestellung nicht erforderlich.

Wenn die Schilddrüsenfunktion normal ist und auch die Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse einen unauffälligen Befund ergibt, spricht man von einem thyreologischen Normalbefund, auf Deutsch: keine Auffälligkeiten bei der Schilddrüse.

Meist findet man bei einer Vergrößerung der Schilddrüse eine Normalfunktion. Man spricht dann von einer euthyreoten Struma.

Therapeutisch stehen die folgenden Möglichkeiten zur Verfügung: Bei einer leichten bis mäßigen Vergrößerung der Schilddrüse kann durch die Gabe von Jodid (z.B. 200 ug Jodid am Tag oder 1500 ug Jodid/Woche) oder durch die Gabe des fertigen Schilddrüsenhormons L-Thyroxin (z. B. 50-100 ug L-Thyroxin, TSH-Zielwert: 0,6-1,0 uE/l), jeweils über einen längeren Zeitraum mit Überprüfung der Wirksamkeit mittels Schilddrüsensonographie, eine Größenreduktion um 20-40% erreicht werden, in manchen Fällen reicht dies zur Erreichung eines normalen Schilddrüsenvolumens bereits aus. Wenn die Schilddrüse sehr stark vergrößert ist und bereits zu Verdrängungserscheinungen am Hals geführt hat (z.B. Kompression der Luftröhre), ist in der Regel ein operatives Vorgehen mit Entfernung der Schilddrüse favorisiert. Falls bei einer solchen Konstellation die Operabilität eingeschränkt ist, kann auch eine Radiojodtherapie mit dem Ziel einer Verkleinerung der Schilddrüse durchgeführt werden.

Welches die beste und am meisten Erfolg versprechende Therapie ist, wird bei der Vorstellung beim Arzt festgelegt.

Weitere Schilddrüsenerkrankungen
Struma – Kropf

Die bei weitem häufigste Erkrankung der Schilddrüse ist die Struma, auf Deutsch: Kropf. Die Struma (Kropf) bezeichnet im klassischen Sinn eine vergrößerte Schilddrüse, das heißt eine Schilddrüse, die ein Volumen aufweist, das über den als Norm festgelegten Grenzwerten liegt (Frauen bis 18 ml, Männer bis 25 ml Volumen der gesamten Schilddrüse).

Die Hauptursache einer Struma ist eine unzureichende Jodaufnahme mit der Nahrung. Durch die seit 1963 praktizierte Jodierung des Speisesalzes und die seit 1999 verpflichtende Jodierung des Speisesalzes und damit auch dem konsequenten Einsatz von jodiertem Speisesalz in der Herstellung von Nahrungsmitteln (z.B. Brot, Wurst, Käse) hat sich die Jodversorgung in der Bevölkerung deutlich verbessert. Die Häufigkeit der Struma nimmt dadurch stetig ab.

Durch die in fast jeder Hausarztpraxis oder beim Internisten verfügbare Schilddrüsensonographie kann ein Kropf durch eine einfache und ungefährliche Untersuchung diagnostiziert oder ausgeschlossen werden. Die Normwerte sind oben bereits erwähnt. Wichtig ist es, an dieser Stelle anzumerken, dass der rechte Schilddrüsenlappen üblicherweise ein größeres Volumen aufweist als der linke. Dies liegt daran, dass auf der linken Seite des Halses seitlich der Luftröhre die Speiseröhre verläuft und somit für den linken Schilddrüsenlappen weniger Platz ist. Dies wird hin und wieder in Schilddrüsenbefunden erwähnt („rechter SD-Lappen größer als linker SD-Lappen“), besitzt aber keinerlei krankhafte Bedeutung, sondern entspricht dem Normalbefund. Die Durchführung eines Schilddrüsenszintigramms mit dieser Fragestellung nicht erforderlich.

Wenn die Schilddrüsenfunktion normal ist und auch die Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse einen unauffälligen Befund ergibt, spricht man von einem thyreologischen Normalbefund, auf Deutsch: keine Auffälligkeiten bei der Schilddrüse.

Meist findet man bei einer Vergrößerung der Schilddrüse eine Normalfunktion. Man spricht dann von einer euthyreoten Struma.

Therapeutisch stehen die folgenden Möglichkeiten zur Verfügung: Bei einer leichten bis mäßigen Vergrößerung der Schilddrüse kann durch die Gabe von Jodid (z.B. 200 ug Jodid am Tag oder 1500 ug Jodid/Woche) oder durch die Gabe des fertigen Schilddrüsenhormons L-Thyroxin (z. B. 50-100 ug L-Thyroxin, TSH-Zielwert: 0,6-1,0 uE/l), jeweils über einen längeren Zeitraum mit Überprüfung der Wirksamkeit mittels Schilddrüsensonographie, eine Größenreduktion um 20-40% erreicht werden, in manchen Fällen reicht dies zur Erreichung eines normalen Schilddrüsenvolumens bereits aus. Wenn die Schilddrüse sehr stark vergrößert ist und bereits zu Verdrängungserscheinungen am Hals geführt hat (z.B. Kompression der Luftröhre), ist in der Regel ein operatives Vorgehen mit Entfernung der Schilddrüse favorisiert. Falls bei einer solchen Konstellation die Operabilität eingeschränkt ist, kann auch eine Radiojodtherapie mit dem Ziel einer Verkleinerung der Schilddrüse durchgeführt werden.

Welches die beste und am meisten Erfolg versprechende Therapie ist, wird bei der Vorstellung beim Arzt festgelegt.