Geändert am:
12.04.2021
Autor: Dr. Bertil Kluthe

Autoimmunhyperthyreose
Besondere Aspekte bei der Durchführung der thyreostatischen Therapie

Da Thyreostatika auch einige Nebenwirkungen haben können (z.B. Leber, Blutbildung) wird in der Therapie versucht, nur die Dosis an Thyreostatika zu verabreichen, mit der die Überfunktion gerade so eingedämmt werden kann. Der Bedarf an Thyreostatika wird im Krankheitsverlauf mit allmählichem Abklingen der Hyperthyreose schrittweise geringer, so dass je nach Ergebnis der Laborkontrollen die Dosis dementsprechend angepasst, meist reduziert, werden kann. Unter einer solchen thyreostatischen Monotherapie sollte die Kontrolle der Blutwerte (Blutbild, Differentialblutbild, Leberwerte und Schilddrüsenparameter) engmaschig, möglichst alle 4 Wochen, erfolgen.

Alternativ ist eine kombinierte thyreostatische Therapie möglich, bei der die Schilddrüse mit einem Thyreostatikum geblockt und zusätzlich L-Thyroxin in einer Dosierung von 50-100 ug am Tag verabreicht wird. Unter dieser kombinierten Therapie sind die Verläufe meist stabiler, daher ist einer Kontrolle der Laborwerte nur alle 6-8 Wochen erforderlich.

Die thyreostatische Behandlung wird über einen ausreichend langen Zeitraum (favorisiert wird meist ein Jahr) durchgeführt, damit die Autoimmunreaktion, die die Ursache für die Stimulation der Hormonbildung war, abklingen kann. Danach wird die Behandlung beendet (Auslassversuch), der Therapieerfolg wird über engmaschige TSH-Kontrollen (z.B. alle 3 Monate) im ersten Jahr nach Beendigung der Thyreostase überprüft. Die Chance für eine anhaltende Remission (das heißt, dass die Krankheit nicht wieder auftritt) liegen bei 60-90%.

Eine thyreostatische Therapie kann auch als vorbereitende Maßnahme in der Planung einer Schilddrüsenoperation bei bestehender Hyperthyreose oder zur Überbrückung der Wartezeit auf eine Radiojodtherapie durchgeführt werden.

Autoimmunhyperthyreose
Besondere Aspekte bei der Durchführung der thyreostatischen Therapie

Da Thyreostatika auch einige Nebenwirkungen haben können (z.B. Leber, Blutbildung) wird in der Therapie versucht, nur die Dosis an Thyreostatika zu verabreichen, mit der die Überfunktion gerade so eingedämmt werden kann. Der Bedarf an Thyreostatika wird im Krankheitsverlauf mit allmählichem Abklingen der Hyperthyreose schrittweise geringer, so dass je nach Ergebnis der Laborkontrollen die Dosis dementsprechend angepasst, meist reduziert, werden kann. Unter einer solchen thyreostatischen Monotherapie sollte die Kontrolle der Blutwerte (Blutbild, Differentialblutbild, Leberwerte und Schilddrüsenparameter) engmaschig, möglichst alle 4 Wochen, erfolgen.

Alternativ ist eine kombinierte thyreostatische Therapie möglich, bei der die Schilddrüse mit einem Thyreostatikum geblockt und zusätzlich L-Thyroxin in einer Dosierung von 50-100 ug am Tag verabreicht wird. Unter dieser kombinierten Therapie sind die Verläufe meist stabiler, daher ist einer Kontrolle der Laborwerte nur alle 6-8 Wochen erforderlich.

Die thyreostatische Behandlung wird über einen ausreichend langen Zeitraum (favorisiert wird meist ein Jahr) durchgeführt, damit die Autoimmunreaktion, die die Ursache für die Stimulation der Hormonbildung war, abklingen kann. Danach wird die Behandlung beendet (Auslassversuch), der Therapieerfolg wird über engmaschige TSH-Kontrollen (z.B. alle 3 Monate) im ersten Jahr nach Beendigung der Thyreostase überprüft. Die Chance für eine anhaltende Remission (das heißt, dass die Krankheit nicht wieder auftritt) liegen bei 60-90%.

Eine thyreostatische Therapie kann auch als vorbereitende Maßnahme in der Planung einer Schilddrüsenoperation bei bestehender Hyperthyreose oder zur Überbrückung der Wartezeit auf eine Radiojodtherapie durchgeführt werden.