Geändert am:
12.04.2021
Autor: Dr. Bertil Kluthe

Nebenschilddrüse
Überblick

Die an den oberen und den unteren Polen der Schilddrüse gelegenen (bis zu vier) Epithelkörperchen, die auch als Nebenschilddrüsen bezeichnet werden, sind von zentraler Bedeutung für den Calcium-/Phosphatstoffwechsel des Organismus. Auch aus den Epithelkörperchen können sich (meist gutartige = Adenome) Tumoren entwickeln, die dann zu einer vermehrten Produktion an Parathormon führen.

Hyperparathyreoidismus

  • Primärer Hyperparathyreoidismus: Durch Tumoren im Bereich der Epithelkörperchen wird mehr Parathormon gebildet, in der Folge wird mehr Calcium aus dem Knochen und (in Verbindung mit Vitamin D) aus dem Darm herausgelöst bzw. resorbiert. Es entwickelt sich eine Hypercalciämie. Weitere Informationen zum Krankheitsbild finden sich unter primärer Hyperparathyreoidismus.
  • Sekundärer Hyperparathyreoidismus: Bei einer Niereninsuffizienz oder auch bei einem ausgeprägten Vitamin D-Mangel kommt es zu einem Absinken des Serumcalciumspiegels, was wiederum die Epithelkörperchen stimuliert, mehr Parathormon zu bilden. Weitere Informationen finden Sie unter sekundärer Hyperparathyreoidismus.
  • Tertiärer Hyperparathyreoidismus: Bei einem über längere Zeit anhaltenden sekundären Hyperparathyreoidismus können die Epithelkörperchen so stimuliert werden, dass sie deutlich wachsen und sich dann wie Tumoren mit einer autonomen Mehrproduktion an Parathormon verhalten.

Hypoparathyreoidismus
Bei einer ausgedehnten Schilddrüsen-Operation mit kompletter Entfernung (totale Thyreoidektomie) kann es zu einer Mitentfernung der Nebenschilddrüsenkörperchen oder zu einer operationsbedingten (oft glücklicherweise nur vorübergehenden) Schädigung derselben kommen. Der Körper ist dann nicht mehr in der Lage, ausreichend Parathormon zu bilden. Es entwickelt sich eine Hypocalciämie, die oft mit unangenehmen Symptomen verbunden ist und langfristig medikamentös eingestellt werden muss. Weitere Informationen finden sich unter Hypoparathyreoidismus.

Nebenschilddrüse
Überblick

Die an den oberen und den unteren Polen der Schilddrüse gelegenen (bis zu vier) Epithelkörperchen, die auch als Nebenschilddrüsen bezeichnet werden, sind von zentraler Bedeutung für den Calcium-/Phosphatstoffwechsel des Organismus. Auch aus den Epithelkörperchen können sich (meist gutartige = Adenome) Tumoren entwickeln, die dann zu einer vermehrten Produktion an Parathormon führen.

Hyperparathyreoidismus

Primärer Hyperparathyreoidismus: Durch Tumoren im Bereich der Epithelkörperchen wird mehr Parathormon gebildet, in der Folge wird mehr Calcium aus dem Knochen und (in Verbindung mit Vitamin D) aus dem Darm herausgelöst bzw. resorbiert. Es entwickelt sich eine Hypercalciämie. Weitere Informationen zum Krankheitsbild finden sich unter primärer Hyperparathyreoidismus.
Sekundärer Hyperparathyreoidismus: Bei einer Niereninsuffizienz oder auch bei einem ausgeprägten Vitamin D-Mangel kommt es zu einem Absinken des Serumcalciumspiegels, was wiederum die Epithelkörperchen stimuliert, mehr Parathormon zu bilden. Weitere Informationen finden Sie unter sekundärer Hyperparathyreoidismus.
Tertiärer Hyperparathyreoidismus: Bei einem über längere Zeit anhaltenden sekundären Hyperparathyreoidismus können die Epithelkörperchen so stimuliert werden, dass sie deutlich wachsen und sich dann wie Tumoren mit einer autonomen Mehrproduktion an Parathormon verhalten.

Hypoparathyreoidismus
Bei einer ausgedehnten Schilddrüsen-Operation mit kompletter Entfernung (totale Thyreoidektomie) kann es zu einer Mitentfernung der Nebenschilddrüsenkörperchen oder zu einer operationsbedingten (oft glücklicherweise nur vorübergehenden) Schädigung derselben kommen. Der Körper ist dann nicht mehr in der Lage, ausreichend Parathormon zu bilden. Es entwickelt sich eine Hypocalciämie, die oft mit unangenehmen Symptomen verbunden ist und langfristig medikamentös eingestellt werden muss. Weitere Informationen finden sich unter Hypoparathyreoidismus.