Schilddrüsenerkrankungen

Geändert am:
12.04.2021
Autor: Dr. Bertil Kluthe

Schilddrüsenerkrankungen

Bei Erkrankungen der Schilddrüse unterscheidet man zwischen Störungen der Schilddrüsenregulation (Über- und Unterfunktion) und Abnormalitäten im Bau und Struktur (Struma) dieses endokrinen Organs.

Die Störungen von Morphe und Funktion können unabhängig voneinander, aber auch kombiniert auftreten.

Anatomie und Lage
Die Schilddrüse ist ein etwa 20-25 g schweres, schmetterlingsförmiges Organ und liegt unterhalb des Schildknorpels vor der Luftröhre, auf der sie sich verschieben lässt. Das Normvolumen beträgt bei Männern < 24 ml, bei Frauen < 18 ml.

Funktion
Die wesentliche Funktion der Schilddrüse besteht darin, die drei Hormone Thyroxin (T4), Trijodthyronin (T3) und Calcitonin zu produzieren, zu speichern und bei Bedarf in die Blutbahn abzugeben. Während Calcitonin den Knochenabbau hemmt und die Calciumeinlagerung in die Knochen fördert, sind Thyroxin und Trijodthyronin an der Entwicklung von Organen (v.a. Knochen und Gehirn) beteiligt und fördern das Längenwachstum. Weiterhin führen T3 und T4 zu einer Steigerung des Energie- bzw. Grundumsatzes, da der Sauerstoffverbrauch und die Wärmeproduktion erhöht sind und bestimmte Enzyme des Stoffwechsels aktiviert werden. Da für die Funktion dieser beiden Hormone drei bzw. vier Jodatome pro Molekül notwendig sind, ist der Körper auf eine ausreichende Jodzufuhr (200 µg/Tag) mit der Nahrung angewiesen.

Regulation
Die hormonale Regulation von T3 und T4 erfolgt durch den im Zwischenhirn gelegenen Hypothalamus. Dieser veranlasst durch die Bildung des Hormons TRH (Thyreotropin-Releasing Hormon) die Hirnanhangdrüse, vermehrt das "Schilddrüsen-stimulierende" Hormon TSH zu produzieren, welches die Synthese von T3 und T4 fördert. Sind genügend Schilddrüsenhormone vorhanden, ist die Bildung von TSH vermindert, ist deren Konzentration erniedrigt, wird TSH vermehrt abgegeben.

Schilddrüsenerkrankungen

Bei Erkrankungen der Schilddrüse unterscheidet man zwischen Störungen der Schilddrüsenregulation (Über- und Unterfunktion) und Abnormalitäten im Bau und Struktur (Struma) dieses endokrinen Organs.

Die Störungen von Morphe und Funktion können unabhängig voneinander, aber auch kombiniert auftreten.

Anatomie und Lage
Die Schilddrüse ist ein etwa 20-25 g schweres, schmetterlingsförmiges Organ und liegt unterhalb des Schildknorpels vor der Luftröhre, auf der sie sich verschieben lässt. Das Normvolumen beträgt bei Männern < 24 ml, bei Frauen < 18 ml. Funktion Die wesentliche Funktion der Schilddrüse besteht darin, die drei Hormone Thyroxin (T4), Trijodthyronin (T3) und Calcitonin zu produzieren, zu speichern und bei Bedarf in die Blutbahn abzugeben. Während Calcitonin den Knochenabbau hemmt und die Calciumeinlagerung in die Knochen fördert, sind Thyroxin und Trijodthyronin an der Entwicklung von Organen (v.a. Knochen und Gehirn) beteiligt und fördern das Längenwachstum. Weiterhin führen T3 und T4 zu einer Steigerung des Energie- bzw. Grundumsatzes, da der Sauerstoffverbrauch und die Wärmeproduktion erhöht sind und bestimmte Enzyme des Stoffwechsels aktiviert werden. Da für die Funktion dieser beiden Hormone drei bzw. vier Jodatome pro Molekül notwendig sind, ist der Körper auf eine ausreichende Jodzufuhr (200 µg/Tag) mit der Nahrung angewiesen. Regulation Die hormonale Regulation von T3 und T4 erfolgt durch den im Zwischenhirn gelegenen Hypothalamus. Dieser veranlasst durch die Bildung des Hormons TRH (Thyreotropin-Releasing Hormon) die Hirnanhangdrüse, vermehrt das "Schilddrüsen-stimulierende" Hormon TSH zu produzieren, welches die Synthese von T3 und T4 fördert. Sind genügend Schilddrüsenhormone vorhanden, ist die Bildung von TSH vermindert, ist deren Konzentration erniedrigt, wird TSH vermehrt abgegeben.