Geändert am:
12.04.2021
Autor: Dr. Bertil Kluthe

Nebenniere
Überblick

Die Nebennieren sind hormonaktive Organe, die sich paarig im rechten und linken Oberbauch jeweils oberhalb der Nieren befinden. In den Nebennieren werden verschiedene Hormone produziert, dazu gehören unter anderem Aldosteron, Cortisol, Androgene und Adrenalin. Den Hormonen gemeinsam ist die Synthese auf der Grundlage einer identischen Ausgangssubstanz, dem Cholesterol. Die Hormone der Nebenniere werden in unterschiedlichen Schichten gebildet, die auch als Zonen bezeichnet werden. Die einzelnen Zonen der Nebenniere sind von außen nach innen:

Nebennierenrinde
Zona glomerulosa
In der Zona glomerulosa wird Aldosteron, ein Mineralocorticoid, gebildet. Falls es durch die Entstehung eines Tumors (meist gutartige Tumoren, sogenannte Adenome) zu einer vermehrten Produktion von Aldosteron kommt, entwickelt sich ein Krankheitsbild, dass als Conn-Syndrom bezeichnet wird (Weitere Informationen finden Sie unter Conn-Syndrom).

Zona fasciculata
In der Zona fasciculata der Nebenniere wird das Glukocorticoid Cortisol produziert. Wie beim Conn-Syndrom kann es durch die Vermehrung der hormonbildenden Zellen, z.B. in Form eines Tumors (auch hier meist gutartige Adenome), zu einer vermehrten Produktion von Cortisol und damit zur Entwicklung eines Hypercortisolismus kommen, auch adrenales Cushing-Syndrom genannt, kommen. (Weitere Informationen unter adrenales Cushing-Syndrom).

Bei einem Ausfall der Cortisolproduktion, verursacht meist durch eine Zerstörung der entsprechenden hormonbildenden Zellen durch einen Autoimmunprozess, entsteht ein lebensbedrohliches Krankheitsbild, das durch das teilweise oder vollständige Fehlen von Cortisol gekennzeichnet ist, der Morbus Addison (Weitere Informationen unter Morbus Addison)

Nebennierenmark (Medulla)
Im Nebennierenmark werden die sogenannten Katecholamine, die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin, produziert. Bei einem Tumor, der das Nebennierenmark betrifft, werden diese Katecholamine vermehrt ausgeschüttet, was zu einem eigenständigen Krankheitsbild führt, dem Phäochromozytom (Weitere Informationen unter Phäochromozytom).

Neben den hormonaktiven Tumoren in der Nebenniere kommen auch immer wieder Tumoren vor, die aus nicht hormonaktiven Zellen hervorgegangen sind. Diese bewirken in der Regel keine klinischen Krankheitssymptome und werden oft nur als Zufallsbefund bei CT- oder NMR-Untersuchungen des Abdomens gefunden (sogenannte Inzidentalome).

Nebenniere
Überblick

Die Nebennieren sind hormonaktive Organe, die sich paarig im rechten und linken Oberbauch jeweils oberhalb der Nieren befinden. In den Nebennieren werden verschiedene Hormone produziert, dazu gehören unter anderem Aldosteron, Cortisol, Androgene und Adrenalin. Den Hormonen gemeinsam ist die Synthese auf der Grundlage einer identischen Ausgangssubstanz, dem Cholesterol. Die Hormone der Nebenniere werden in unterschiedlichen Schichten gebildet, die auch als Zonen bezeichnet werden. Die einzelnen Zonen der Nebenniere sind von außen nach innen:

Nebennierenrinde
Zona glomerulosa
In der Zona glomerulosa wird Aldosteron, ein Mineralocorticoid, gebildet. Falls es durch die Entstehung eines Tumors (meist gutartige Tumoren, sogenannte Adenome) zu einer vermehrten Produktion von Aldosteron kommt, entwickelt sich ein Krankheitsbild, dass als Conn-Syndrom bezeichnet wird (Weitere Informationen finden Sie unter Conn-Syndrom).

Zona fasciculata
In der Zona fasciculata der Nebenniere wird das Glukocorticoid Cortisol produziert. Wie beim Conn-Syndrom kann es durch die Vermehrung der hormonbildenden Zellen, z.B. in Form eines Tumors (auch hier meist gutartige Adenome), zu einer vermehrten Produktion von Cortisol und damit zur Entwicklung eines Hypercortisolismus kommen, auch adrenales Cushing-Syndrom genannt, kommen. (Weitere Informationen unter adrenales Cushing-Syndrom).

Bei einem Ausfall der Cortisolproduktion, verursacht meist durch eine Zerstörung der entsprechenden hormonbildenden Zellen durch einen Autoimmunprozess, entsteht ein lebensbedrohliches Krankheitsbild, das durch das teilweise oder vollständige Fehlen von Cortisol gekennzeichnet ist, der Morbus Addison (Weitere Informationen unter Morbus Addison)

Nebennierenmark (Medulla)
Im Nebennierenmark werden die sogenannten Katecholamine, die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin, produziert. Bei einem Tumor, der das Nebennierenmark betrifft, werden diese Katecholamine vermehrt ausgeschüttet, was zu einem eigenständigen Krankheitsbild führt, dem Phäochromozytom (Weitere Informationen unter Phäochromozytom).

Neben den hormonaktiven Tumoren in der Nebenniere kommen auch immer wieder Tumoren vor, die aus nicht hormonaktiven Zellen hervorgegangen sind. Diese bewirken in der Regel keine klinischen Krankheitssymptome und werden oft nur als Zufallsbefund bei CT- oder NMR-Untersuchungen des Abdomens gefunden (sogenannte Inzidentalome).